Karin & Thomas haben Michael Flatley in Irland getroffen.

Hier ist Ihr Bericht:

 

Hallo zusammen

Dank Brückenfeiertag, verlängertem Wochenende und den Billigflügen von Ryan Air konnten wir zum Saisonschluss noch die letzten Shows im Siamsa Tire und von Liam O´Connor mitnehmen.
Nach einer großartigen Vorstellung am Samstag im National Irish Folk Theatre in Tralee durften wir am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein am Strand von Inch relaxen und machten uns am Montag, wie meistens wenn wir auf der Insel sind, auf den weg nach Dingle (oder wie Bernd sagen würde "Dongel" ) um zu bummeln und dabei nach bestimmten CD´s zu suchen die man in Deutschland nirgends kriegt ( den kleinen Bäckerladen haben wir auch gleich gestürmt Bernd ).


Nach einigen erfolglosen Versuchen eine ganz spezielle Scheibe zu erwerben und der Feststellung, dass die Besitzerin des bestsortierten Musikladens am Ort frecherweise ausgerechnet Urlaub in Amerika macht, wenn wir dort einkaufen wollen, war die Stimmung natürlich nicht mehr so toll und Enttäuschung begann sich breitzumachen, während (pfeiff auf die Rechtschreibreform) wir so die Mainsstreet von Dingle entlangschlenderten. Ich war ganz in Gedanken versunken und am überlegen wo noch irgendwo ein CD-Laden zu finden wäre, als mich meine Frau mit einem " unheimliche Begegnung der 3. Art "-Blick ansieht und leise sagt:"Guck mal wer da hinter uns läuft, aber unauffällig." Tue ich selbstverständlich, ich mache ja immer was meine Frau mir sagt und trotzdem wollte ich meinen Augen erst nicht trauen. Blinzeln, Augen reiben, das Bild bleibt, da schlendert in der strahlenden Mittagssonne der Meister himself mit seiner neuen Braut Niamh, im karierten Country-Jacket, auf dem Kopf stilecht die Irish Cap und das dunkle Hemd natürlich offen , über die Strasse und kuckt sich die Speisekarten der Pubs an. Klar, auch ein Michael Flatley verspürt gelegentlich mal Hunger.

 

Wir natürlich erstmal überrascht und verdutzt, nun am überlegen wie den guten Mann ansprechen, da sehe ich dass er einen Knopf im Ohr hat ( nein, kein Steifftierchen sondern die Freisprechanlage vom handy )und gerade fleissig am telefonieren ist. Jetzt frage ich euch, wer würde es wagen den Meister bei einem wichtigen ( oder auch unwichtigen, egal ) Telefonat zu stören??? Ich bin doch nicht total bekloppt, also lassen wir die zwei unauffällig vorbei und bummeln langsam hinterher. Nach einigen Metern kommt uns ein Rudel Schulmädchen entgegen, natürlich stilecht in Uniform wie aus einem Manga. Die Girls gehen an Michael vorbei, drei Meter weit, dann ein Stocken, zack, der erste Kopf, dann der zweite, Schubsen, Wispern, Tuscheln, sie kommen auf uns zu und wir können sie hören:"...is it´s him? ...is this really? ...it can´t be him! ...that´s impossible! ...I saw the face, it must be him!" , einfach herrlich, alles live und ohne Eintritt .


In meiner unendlichen Grausamkeit sage ich im Vorbeigehen mit tiefer Grabesstimme:" Yes, it´s HIM !!!"
Wir sind kaum an ihnen vorbei und ein paar Meter weiter, da höre ich schon den Hufschlag und schon kommen zwei an uns vorbeigeschossen, mit wehenden Haaren und Röcken, den Schulranzen offen in die Ecke gepfeffert, das erstbeste Heft und einen Stift gegriffen, wenn die im Sportunterricht auch so rennen würden, wäre der Sportlehrer der glücklichste Mensch auf der grünen Insel!! Schnell haben sie den Meister eingeholt, der ist erst etwas überrascht, signiert ihnen aber gleich bereitwillig und freundlich ihre Hefte. Nach einer kurzen Unterhaltung schweben sie dann glücklich von dannen.


Das ist die Gelegenheit, Teenies weg, handy aus, jetzt oder nie! Ich sage also erstmal hello und entschuldige mich dafür dass ich ihn so einfach anspreche, man will ja einen guten Eindruck machen. Mein anfänglich etwas holpriges Gestammel, überspielt der Meister aller Interviews souverän und cool mit seinen eingestreuten Frage, wo wir denn herkommen, woher wir ihn kennen (grööhhl ) , obwir seine shows kennen und gesehen haben ( doppelgrööhl ) und wie uns Irland gefällt, was uns natürlich genug Gelegenheit gibt zu schwärmen und zu schleimen, wie oft wir sie schon gesehen haben und wie toll es jedesmal war. Schließlich kann ich auch noch meinen Bartgag anbringen:" We don´t like Ireland, we love it!" , er kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Im November wäre er wieder in Deutschland mit Celtic Tiger und er freue sich schon auf die Tour. Unsere abschliessende Bitte um ein gemeinsames Foto wird gerne erfüllt, schwupp, hat er uns im Arm und mangels bereitwilliger Passanten übernimmt Niamh O´Brian die Aufgabe des Fotografen. Und jetzt mal ganz ehrlich, es gibt nicht viele die aus dem Stegreif, mit einer fremden Kamera ruckzuck so ein Superfoto schiessen können, vielen Dank für das schöne Bild.


Wir verabschieden uns von den Beiden, noch mal ein herzliches Dankeschön an den Lord of the Dance, ein freundliches Shakehands und auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen in Germany!


Ja Leute, das war nach über 8 Jahren nun unser
"Michael-Moment" wie Ines immer so schön sagt .
Danach mussten wir erstmal unseren Blutzuckerspiegel in einem Eiscafe anheben um von der Wolke runterzukommen. Aber eins ist Tatsache MF ist ein prima Kerl, nicht nur auf der Bühne!

Viele Grüße von Wolke 7

K. & T.