Reisebericht Irlandtrip Sept. – Okt. 2007
Nach einer guten Sommersaison hatten wir das Glück und die Gelegenheit, jetzt im Herbst, noch einen Kurztrip auf die grüne Insel zu unternehmen. Angestiftet und organisiert durch unseren lieben Bernd haben nun auch Franz und Martin ihren ersten Sprung nach Irland geschafft.
Wir haben uns sehr darüber gefreut und erinnern uns gerne an die dort gemeinsam verbrachte Zeit.
Meine Frau und ich hatten das Glück uns ein paar Tage eher “loseisen“ zu können und so nahmen wir freitagabends schon einen Spätflug mit Ryan Air nach Dublin.
Der Flieger wurde in Rekordzeit voll gestopft, obwohl vorne und hinten jeweils einige Sitzreihen freigelassen werden mussten, angeblich wegen der Gewichtsverteilung??? Der Pilot, ein Holländer ( Ich hab nach hinten geschielt, konnte aber hinter der Heckflosse keinen Wohnwagenanhänger erkennen, vielleicht war's ja doch kein echter Käsebubi.), nahm die Kurve zur Startbahn als hätte er ´ne Bank ausgeraubt, Schub rein und schon waren wir in der Luft (Gewichsverteilung, heh ?).
Der Flug war kurz und ziemlich ruckelig, unterbrochen von Verkaufsversuchen der “Saftschubsen“ und vereinzelten Blicken auf die nächtlich beleuchteten Städte Englands.
Die Landung in Dublin dann knallhart und ungewohnt hektisch. Gleich nach dem “Aufschlag“ reißt uns eine Trompetenfanfare aus den Sitzen: “Another Ryan Air Flight, right in Time!“
Und wegen so einem Schwachsinn lassen diese Deppen 10 Sitzreihen frei und pferchen die armen Leutchen zusammen wie Sardinen in einer Büchse!
Na ja, glücklich wieder am Boden geht’s dann so schnell wie möglich durch die Passkontrolle und dann ab zur Gepäckrückgabe. Dieses Mal, superschnell und reibungslos, unsere Koffer sind die ersten auf dem Band. Also schnell geschnappt und ab durch die Mitte. Bei unserer letzten Ankunft mussten wir, ungelogen, fast eine geschlagene Stunde auf unser Gepäck warten, Bernd und Ines können das bestätigen.
OK, heute hat es also besser geklappt und ab geht’s zum Mietwagenschalter. Der Mensch mit lichtem Haar hinterm Avisschalter lässt mir die Wahl zwischen einem Toyota und einem Opel Astra. Wir nehmen den Opel und Mister Breitscheitel (aus Litauen übrigens, wie sich herausstellt) ermahnt uns: “I have here a brandnew Opel Astra for You, no damage, 7 km, so take care!“
Tja, Bürschlein, dumm gelaufen, ihr hattet mal einen brandneuen Opel Astra!
Wir machen uns also auf die Suche nach dem Teil und tatsächlich auf dem Avisplatz steht das Gefährt, wie beschrieben, schwarz glänzend, nigelnagelneu von den Reifen bis zur Chromleiste auf der Heckklappe, mit tatsächlich nur 7 km auf dem Tacho.
Das lässt sich ganz schnell ändern. Wir verstauen unsere Koffer und machen uns auf die Socken zu unserem Hotel in Dublin um noch ein paar Stunden Schlaf abzukriegen. Wir müssen am nächsten Morgen sehr früh raus, weil wir eine 1 Tagestour, mit Zug und Bus, in den Norden gebucht haben.
Da wir bis dahin noch nicht so weit oben in Nordirland waren, wollen wir, für die Zukunft, mal “reinschnuppern“ was es dort so an lohnenden Sehenswürdigkeiten zu sehen gibt.
Nachdem wir unser Hotel glücklich gefunden haben scheuchen wir erstmal den Nachtportier auf und parken unser Auto dort auf dem Hinterhof. Er winkt uns von einem schmalen Seitengässchen durch ein noch engeres Tor auf eine Art Abrissgrundstück, dass angeblich vorher ein Garten gewesen sein soll, meine Güte, dann schon lieber Asphalt!
Als wir schließlich unser Gepäck entladen und ein paar zuvor an der Tankstelle erstandene Sandwiches eingeschmissen haben, hauen wir uns für ein paar Stunden aufs Ohr.
Nach einer kurzen Nacht geht´s, vor dem Frühstück, bestehend aus den Resten von unserem Tankstellenimbiss, noch schnell unter die heiße Dusche und dann machen wir uns auf den Weg zur “relativ“ nahe gelegenen “Connolly Station“, dem Bahnhof.
Dort suchen und finden wir unseren angegebenen Treffpunkt und harren der Dinge die da auf uns zukommen sollen. Mit der Zeit trudeln dort immer mehr Leutchen ein, welche, ganz offensichtlich, dieselbe Tour mitmachen und schließlich sammelt ein älterer Herr im gelben Jäckchen ( unser Zug Guide wie sich herausstellt ) uns alle ein und verfrachtet uns in einen reservierten Wagon. Selbiger ist ganz gemütlich und auch sauber und wir kriegen auf der Fahrt nach Belfast dann noch “Grüppchenweise“ eine kleine Einweisung über den Tourverlauf.
In Belfast, am Bahnhof angekommen, führt man uns zu unserem Minireisebus (verkürzte Version für kleine Gruppen) mit dem es dann auch gleich losgeht.
Unser erstes Ziel ist die “Carrick-a-Rede Rope Bridge“, die wir nach unserer Fahrt durch die “Glens of Antrim“ und einer kurzen Pinkelpause in einem kleinen Fischerörtchen auch bald erreichen. Die Hängebrücke, laut Busfahrer von Fischern erbaut um ihren Fang von der kleinen Felseninsel besser auf den Rest von Irland schaffen zu können, ist eine bekannte Touristenattraktion und wird dann schließlich auch von Karin, mit Beweisfoto, mutig überquert.
Weiter geht’s dann im County Antrim zur “Old Bushmills Destillery“, der ältesten Whiskeydestillerie in Irland. Im Bus hatte der Fahrer vorher schon einen Menüzettel und einen Block zum eintragen herumgehen lassen, um das geplante Mittagessen in einem Pub bei Bushmills problemlos und etwas schneller über die Bühne zu bringen.
Bei unserem Eintreffen dort waren aber einige Bestellungen, darunter natürlich auch unsere, auf mysteriöse Weise ( auf irisch: durch Schlamperei und Schusseligkeit) verschwunden. Wir haben uns dann halt in einem Supermarkt nebenan ein paar Sandwiches besorgt, was auch nach Angaben derer, die ihr Essen bekommen hatten, im Nachhinein betrachtet die klügere Wahl war.
Im Anschluss an diese Pleite ging es endlich weiter zur Destillery.
Geplant war laut Buchung eine Besichtigung mit anschließendem Gratisdrink. Das alles hörte sich ja ganz gut an, war aber für uns, die wir ja schon die Middleton Destillery bei Cork und die Old Jameson Destillery in Dublin ( einer der wenigen Glanzpunkte in dieser, tja nennen wir sie hat der Höflichkeit halber Stadt ) besichtigt hatten, eine ziemliche Enttäuschung.
Der Unterschied ist vergleichsweise ungefähr so wie der zwischen einem Fiat und einem Bentley oder einem Rolls Royce.
Die übliche Filmvorführung am Anfang, hier bei “Busmills“ in einer bestuhlten Fabrikhalle abgehalten, ist ja ganz informativ, aber die anschließende Führung durch die Produktions- und Abfüllanlagen ist eben nicht mehr als eine “Fabrikbesichtigung“. Nicht mal Fotos darf man machen, angeblich wegen der Alkoholdämpfe überall. Gut, es war Samstagnachmittag, aber wir haben nix von “Dämpfen“ bemerkt. Nach der Führung gab`s noch einen Gratiswhiskey und das war´s dann auch schon.
Also bei “Jameson“ hatte das alles wesentlich mehr Stil. Angefangen bei den Toiletten, sauber, edel, alles blitzend und mit irischer Musikuntermalung, da kommt man in Versuchung mit seiner Schrankwand dort einzuziehen.
Dann erst der Saal für die Filmvorführung, schon ein gemütliches, kleines Kino a la` Cinemax mit bequemen Sesseln, das ist schon mal ganz was anderes. Und natürlich die eigentliche Tour, interessant und humorvoll gestaltet, mit abschließendem “Tasting“ für Freiwillige, oder ein “Complementary Drink“ für diejenigen, welche es verpasst haben die Hand hochzunehmen, wenn nach “Volunteers“ gefragt wird.
Alles in Allem, wir haben es mal gesehen, aber extra deswegen noch mal dorthin fahren muss nicht unbedingt sein.
Anschließend ging die Fahrt dann weiter an die Küste, zum “Giant´s Causeway“. Beeindruckend die von erkalteten Lavamassen geformten, unterschiedlichsten Gesteinsformationen und die urwüchsige Küstenlandschaft. Zwar hier auch wieder genügend Touries (besonders solche, die es nie lernen werden, dass man seinen Müll nicht einfach in der Gegend herumliegen lässt) und zu wenig Zeit.
Wir haben uns dieses schöne Areal aber schon mal für spätere Ausflüge vorgemerkt. Man braucht schon mehr als anderthalb Stunden um diese Landschaft und das Meer genießen zu können.
Auf der Rückfahrt zum Bahnhof stand dann noch ein kurzer Fotostop bei “Dunluce Castle“ auf dem Programm.
War alles sehr hektisch, mitten auf der Straße halten und bei Nieselregen schnell raus, ein paar Fotos schießen und wieder rein in den Bus. Dazu noch die Warnung vom Busfahrer: “Achtung, der Verkehr kommt von links, auf die Autos aufpassen!“
Nachdem wir auch das unverletzt überstanden hatten, ging es schließlich zurück zum Bahnhof nach Belfast, wo wir dann auch schon von unserem gelb befrackten Aufpasser empfangen wurden.
Bis zur Abfahrt legten wir noch unsere verbliebenen englischen Pfund Sterling (Euro kennen die im britischen Königreich zwar, aber anstatt damit zu bezahlen verbrennen sie die Scheine lieber öffentlich im Fernsehen) in Sandwiches und Getränken an.
Die Rückfahrt mit dem Zug durchs´s nächtliche Irland gestaltet sich recht gemütlich und wir können in den doch recht bequemen Sitzen sogar ein erholsames Nickerchen halten.
Nach gut zwei Stunden kommen wir dann wieder wohlbehalten in Dublin an und verabschieden uns noch, schon etwas müde und “geschlaucht“ von dem langen Tag und der Tour, von unserem “Gelbjäckchen“.
Dieser Tagesausflug war sehr interessant und informativ, aber halt doch ziemlich hektisch und anstrengend. Klar, mit doch etlichen Anlaufstellen und Sehenswürdigkeiten für diese Strecke und den knappen Zeitrahmen musste es schon zügig vorangehen, aber der Trip war ja von uns auch mehr oder weniger als “Schnuppertour“ geplant. Wir hoffen also irgendwann mal, auf einer späteren Reise, die Sehenswürdigkeiten, die uns dort gefallen haben, ausführlicher und mit mehr Zeit in Ruhe genießen zu können.
Auf unserem Rückmarsch zum Guesthouse besorgen wir uns noch etwas Nachtverpflegung und Reiseproviant für den nächsten Tag. Dort angekommen geht’s dann gleich aufs Zimmer und ab in die Falle um noch ein paar Stündchen Schlaf abzukriegen.
Am nächsten Morgen erst duschen, dann schon mal die Sachen zusammenpacken und anschließend geht´s zum Frühstück.
Ist so wie die ganze Bleibe, mehr schlecht als recht, aber ausgewählt haben wir das Guesthouse nur wegen der Nähe zum Bahnhof und der relativ sicheren Abstellmöglichkeit für unseren Mietwagen.
Ein zweites Mal werden wir diese Unterkunft bestimmt nicht in Anspruch nehmen, also breiten wir das Mäntelchen des Vergessens über das Ganze.
Nachdem wir unser Gepäck verstaut und die Rechnung bezahlt haben manövrieren wir unser Fahrzeug aus dem Hinterhof und brechen auf Richtung County Kerry, wo wir im Laufe des Tages mit Bernd, Martin und Franz zusammentreffen wollen.
Die Jungs konnten sich ja auch ein paar Tage freimachen, aber erst am Sonntag fliegen.
Unterwegs machen wir einen kurzen Abstecher nach Kilmacthomas, laut Info Bernd der Geburtsort von Gillian Norris, einem verschlafenen Nest in der Nähe von Waterford. Gut, jetzt waren wir mal da und haben es gesehen, aber mehr ist dazu auch nicht zu sagen.
Auf der Weiterfahrt nach Killarney machen wir nur noch mal kurz in Lismore halt, wo wir uns, in einem kleinen Park am Castle eine Imbisspause gönnen. Schön angelegt das Ganze und wir können auch noch ein paar gute Fotos schießen.
Spätnachmittags treffen wir in Killarney ein und fahren gleich durch zu unserem Farmhouse in Beaufort, wo wir unser Zimmer beziehen. Die Begrüßung durch die Zimmerwirtin Eileen ist wie immer warm und herzlich und wir kriegen wieder die “Loffel-Suite“, wie Noel, ihr angetrauter Gatte es mal so schön ausgedrückt hat.
Nach
dem Auspacken und dem obligatorischen Begrüßungstee treffen wir uns dann mit dem
restlichen “Kleeblatt“ in “Kate Kearneys Cottage“, einem Ausflugspub vor der
“Gap of Dunloe“. Nach der Begrüßung dort essen wir erstmal zu Abend und
besprechen bei einem “Pint“ was man so am nächsten Tag unternehmen könnte.
Abschließend nehmen wir alle noch einen, laut Bernd “Absacker“ im
Killarney
Court Hotel, wo die 3 logieren. Dann geht´s für uns zwei zurück zum Inverary
Farmhouse und in die Falle, erst mal richtig ausschlafen.
Am nächsten Tag, nach dem Frühstück, holen die 3 Musketiere uns an der Farm zu einem Tagesausflug zu den “Cliffs of Moher“ ab.
Das Wetter ist einfach super, strahlender Sonnenschein und kein Wölkchen am Himmel. Unterwegs machen wir kurz in Killorglin Halt, der Heimat des bekannten “Puck Fair“. Das ist ein Straßenfest, dass dort alljährlich im Sommer stattfindet und bei dem die wichtigste Rolle, außer Trinken, Essen und Musik, ein Ziegenbock spielt, der für ein Wochenende zum König von Irland erklärt wird und hoch über dem Städtchen auf einem Turm thront.
Wir wollen dort im “Salmon Smokehouse“ geräucherten Wildlachs einkaufen, ein sehr begehrtes “Mitbringsel“ bei unserer Verwandtschaft. Die 3 Herren, die uns unauffällig im Skoda folgen, haben so die Gelegenheit ein paar Schnappschüsse von der Umgebung zu machen.
Danach geht´s dann weiter nach Tarbert, wo wir die Fähre über den Shannon nach Killimer nehmen. Die Abkürzung lassen sich diese Gauner mit 25 € für ein Rückfahrtticket vergolden, aber dafür vermeiden wir den Umweg über “Die Stadt die nicht genannt werden darf“.
Hei Ho, die Stadt mit L, Limerick, verhasst, geächtet und gemieden von Freund Bernd, seit er und Ines auf ihrer allerersten Irlandtour dort, unvorsichtigerweise übernachtet haben.
Während der 20minütigen Überfahrt vertreibe ich mir die Zeit mit einem Raben, der die Kekskrümel die ich aus dem Wagenfenster werfe geschickt aus der Luft auffängt. Die anderen 3 amüsieren sich im Auto hinter uns über meinen neuen “Freund“, hoffentlich hat wenigstens einer ein Foto gemacht.
Auf der anderen Seite machen wir eine kurze Pause, schnell mal aufs Klo, dann noch ein Eistütchen gemütlich im Sonnenschein und es geht auch schon weiter Richtung Cliffs.
In Kilrush machen wir noch mal kurz halt für einen kleinen Bummel in Hafennähe und ein paar Bilder. Für eine “Dolphin Watching Tour“ ist leider keine Zeit, wir müssen noch ein ganzes Stück fahren. So eine Tour haben Karin und ich bei früheren Besuchen dort schon mitgemacht, war interessant und eine Seefahrt ist ja lustig, besonders bei schönem Wetter.
Allerdings haben wir bei unserem letzten Irlandaufenthalt eine ähnliche Tour in einem kleinen Fischernest namens Carrigaholt unternommen, die sogar noch schöner war, sehr empfehlenswert wenn man Zeit hat.
Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichen wir dann endlich die “Cliffs of Moher“. Na ja, sieht man wenigstens wo unsere EU-Gelder hingekommen sind. Große Parkplätze (natürlich gebührenpflichtig!) wurden angelegt und in der Landschaft ringsum gibt es zahlreiche Aus- und Neubauten. Ein Visitor Center und viele kleine Ladengeschäfte haben sie in den Hügel gebuddelt, dass du versucht bist zu fragen wo denn nun Bilbo Beutlin wohnt. Sieht alles ein bisschen aus wie die Hobbithöhlen in Beutelsend (Herr der Ringe).
Der Zugang zu den Klippen wurde auch etwas erweitert, man kann jetzt auch ganz offiziell von der linken Seite die Aussicht genießen, die bei unseren früheren Besuchen noch abgesperrt und nicht ausgebaut war. Die Wege sind jetzt schön angelegt worden und angenehm flache Treppen führen nach oben, alles vom Klippenrand abgegrenzt durch eine Brustwehr aus flachen Natursteinplatten.
Ja, wir kucken zweimal hin, da lässt sich doch tatsächlich so ein gehfauler 180 kg Ami mit einem elektrischen Golfwägelchen den flachen Hügel hoch kutschieren. Oh Mann, ein Wunder dass die Akkus das aushalten, bei dem Burgerfriedhof.
Wir verbringen dort eine ganze Weile bei wunderbarem Wetter, genießen die Sonne und die tolle Aussicht auf Meer und Landschaft und haben unseren Spaß mit den phantasievoll gestalteten Verbotsschildern, wie schon bei den Fotos von Franz zu sehen: “Feet of Flames nicht erwünscht“.
Wir erkunden dann auch noch den neu erschlossenen Bereich der Cliffs und haben ausreichend Gelegenheit für schöne Fotos. Beim Anblick einiger friedlich grasender Kühe frotzelt Bernd, wir sollten vielleicht mal die Hufe hochheben ob da nicht “Made in Austria“ unten draufsteht.
Nach einem kurzen Besuch im Andenkenladen, in Bilbos Höhle, machen wir uns dann schließlich, langsam aber sicher, auf den Rückweg, legen aber an der Küstenstraße noch einen kurzen Zwischenstopp ein.
Wir halten kurz in Lahinch, einem kleinen Örtchen direkt am Meer, wo es einen “Celtic T-Shirt Shop“ gibt, den wir früher schon besucht haben. Dort werden so ziemlich alle Arten von Shirts, verschiedenen anderen Kleidungsstücken und auch Stofftaschen im Siebdruckverfahren mit den unterschiedlichsten, keltischen (aber auch nichtkeltischen) Motiven geschmückt.
Nachdem wir ein paar dieser Teile erstanden haben, Töchterlein wird sich freuen, geht es dann weiter nach Killimer zurück zum Shannon, wo wir noch die letzte Fähre nach Tarbert erwischen.
Wir machen auf der Rückfahrt nach Killarney dann noch mal halt in Tralee um einen kleinen Snack einzuwerfen. Dort findet, alljährlich im Sommer das “Rose of Tralee“ Festival statt, ein Schönheitswettbewerb an dem holden Weiblichkeiten aus aller Welt teilnehmen dürfen, die irgendwie einen irischen Ahnen im Stammbaum oder wenigstens ein paar Tropfen irisches Blut nachweisen können. Auch das “Siamsa Tire“ befindet sich dort, das “National Folk Theatre of Ireland“. Die Saison ist leider schon letzten Samstag zu Ende gegangen, so können wir das, im Stil eines alten, irischen Ringforts gehaltene, Bauwerk leider nur von außen bewundern.
Schade dass unsere Freund nicht eher Zeit hatten, denn den ganzen Sommer über laufen, in Abständen, 4 unterschiedliche Shows bzw. Programme, meist Montag bis Samstag, zeitweise sogar 2 verschiedene pro Woche. Das heißt, von Montag bis Mittwoch beispielsweise “San am Fado“ und Donnerstag bis Samstag dann “Clan Lir“. Wenn man es geschickt plant, kann man es schaffen während eines Aufenthalts bis zu 3 (bei extremen Glückspilzen sogar 4) verschiedene Vorstellungen mitzuerleben. Wenn ich sage erleben, dann meine ich das auch, denn jede einzelne Vorstellung ist ein Erlebnis und ein Genuss. Karin und ich hatten das Glück schon alle 4 aktuellen Shows sehen zu können, 3 davon schon mehrmals und wir freuen uns immer noch auf den nächsten Besuch. Wer die Gelegenheit dazu hat und sie versäumt ist selber schuld. Der wird sich, mal salopp ausgedrückt, in den Hintern beißen und zwar durch die eigenen Beine J ! Ich schätze mal Ines und Bernd werden meine Angaben bestätigen, ihr könnt sie ja fragen.
Wir nehmen dann, weil uns nach dem anstrengenden Tag doch etwas der Hunger plagt, noch einen kleinen Imbiss im örtlichen Supermac zu uns. Hier für Uneingeweihte, das ist eine Fastfoodkette in Irland, eine Mischung aus MacDonalds, Burger King und Kentucky Fried Chicken, nur besser und preisgünstiger.
Nach der allgemeinen Sättigung tätigen wir noch ein paar kleine Einkäufe im nahen Tesco Supermarkt. Es hat schon was für sich wenn die Läden und Märkte generell bis 22.00 Uhr geöffnet haben. Ob wir so was in Deutschland wohl jemals schaffen werden?
Unser Bernd hat dann auch noch ausreichend Gelegenheit dort seinen Spieltrieb zu befriedigen. Es macht ihm sichtlich Spaß seine Einkäufe an der Computerkasse einzuscannen und zu bezahlen.
Anschließend machen wir uns alle auf den Rückweg nach Killarney. Was die “3 von der Tankstelle“ noch unternehmen wissen wir nicht, da wir getrennte Routen nehmen. Wir zwei machen jedenfalls einen kurzen Bummel durchs nächtliche Städtchen und nehmen noch ein “Gute Nacht Schlückchen“ im Killarney Avenue Hotel bei Freund “Gigglepea“ = “Kichererbse“, dem Barmann. Inzwischen haben die dort anscheinend einen Kurs besucht, wie man einen ordentlichen Irish Coffee zubereitet, denn das Getränk, dass die junge Dame (Aha, ein neues Gesicht!) über den Tresen reicht ist diesmal (ausnahmsweise) wirklich sehr gut J. Wir schlürfen also gemütlich unser “Heißgetränk“ und dann geht´s ab nach Beaufort in unser Guesthouse erst mal richtig ausschlafen.
Am nächsten Morgen Frühstück bei Eileen, was für ein Unterschied zu Dublin und ein Blick aus dem Fenster verspricht auch wieder ganz gutes Wetter. Da kein gemeinsames Programm mit den anderen 3 geplant ist machen wir uns auf den Weg Richtung Dingle.
Über die Küstenstraße fahren wir an Inch Beach vorbei, ist gerade Ebbe und das Meer glitzert ruhig und friedlich im Sonnenschein.
In Dingle angekommen bummeln wir durchs Städtchen und die altbekannten Geschäfte. Wir waren schon öfters hier, aber es gibt trotzdem immer wieder was Neues oder Interessantes zu entdecken. Nach und nach klappern wir in aller Gemütsruhe unsere gewohnten Läden ab, so z. B. “Nicolas“, wo es schöne “Pottery“, d. h. Töpferwaren mit keltischen Mustern gibt. Wir nehmen uns wie schon des Öfteren 2 “Celtic Mugs“, Tassen mit keltischer Verzierung, mit, denn wir kriegen, wegen der Gewichtsbeschränkung, meistens nicht mehr im Fluggepäck unter.
Weitere Stationen sind dann der Juwelier John Weldon, Spezialist für wunderschönen Gold- und Silberschmuck im keltischen Stil und der Celtic Music Shop in der Main Street, wo wir damals auf Michael Flatley getroffen sind.
Wir schauen kurz in das Musikgeschäft rein und halten ein kleines Schwätzchen mit der Verkäuferin, die uns noch von früheren Besuchen her kennt. Dabei stellt sich heraus, dass sie den Film “Kampf der Kobolde“ (lief bei uns mehrmals als 2 Teiler an Ostern oder anderen Feiertagen im Fernsehen), noch nicht kennt. Ich nenne ihr den Originaltitel: “The Magical Legend of the Leprechauns“ und sie sucht die DVD gleich im Internet. Tatsächlich wird sie auch gleich fündig und bestellt sich das Teil sofort, viel Spaß damit, haben ihn schon oft gesehen, ein wirklich wunderschöner Film. Diesmal konnte nicht sie etwas für uns tun sondern umgekehrt, ist doch schön und nach eigener Aussage liebt sie solche FilmeJ.
Wir verabschieden uns und schauen noch in dem kleinen Antiquitätenladen gegenüber vorbei, wo ich immer nach alten irischen Münzen, vorzugsweise Pennys, suche. Mit der Zeit ist es mir gelungen eine kleine Sammlung der verschiedensten Jahrgänge an 1 Pingin (Penny) Münzen anzulegen, gereinigt und poliert ein nettes Geschenk für gute Freunde.
Nach langem Suchen hatte ich es auch geschafft endlich ein paar Stücke aus meinem Geburtsjahr aufzutreiben. Nein, ich bin nicht abergläubisch, ich setze mich nur nicht auf einen Platz mit der Nummer 13, bleibe an Freitagen dieses Datums lieber zu Hause, nehme einen anderen Weg wenn mir eine schwarze Katze von links über den Weg läuft ( Karin: “Aber die hat doch einen weißen Fleck auf der Pfote!“ ), steige morgens immer mit dem rechten Fuß zuerst aus dem Bett und vermeide es tunlichst irgendwelche Spiegel zu beschädigen, aber das ist doch ganz normal, oder J?
Auch diesmal werde ich wieder fündig und der nette Besitzer, ein älterer Herr mit dem ich noch einen kleinen Plausch halte, macht mir einen mehr als fairen Preis.
Auf dem Rückweg zum Auto stoßen wir dann auf einen silberfarbenen Skoda mit kaputter vorderer Kennzeichenhalterung. Die “Dreisten Drei“ sind also auch hier irgendwo in Dingle, wie uns ein kurzer Anruf bestätigt. Wir treffen uns kurz darauf an einer Bank am Hafen, nachdem wir uns “Chocolate“ und “Coffee to go“ in einem Murphie´s Icecream Shop geholt haben. Ich vertilge noch die großzügige Sahneteilchenspende von Bernd, dann fahren wir noch ein Stück den “Dingle Way“, die Küstenstraße entlang um die Landschaft und die Aussicht aufs Meer zu genießen.
Wir beide nehmen den Rundweg an den Blasket Islands vorbei zurück nach Dingle, während die “???“ kehrt machen und über den Connor-Pass fahren. Wir wollen uns dann später in Killarney treffen, wo ich für den Abend Plätze für die Show bestellt habe.
Wir zuckeln also gemütlich zurück zu unserem Farmhouse in Beaufort, ruhen uns ein wenig aus und machen uns dann “showfertig“.
Die Tasche ist gepackt, neue Akkus im Foto, das “Guinness Book of Records“ ist auch verstaut und wartet darauf von den “Schnellsten Fingern der Welt“ unterschrieben zu werden.
Wir fahren zeitig los nach Killarney, parken unseren Wagen am angestammten Platz und wollen vorher noch in dem kleinen, aber feinen (Bernd fragen J) Schokoladengeschäft nahe dem Avenue Hotel ein Tässchen “Hot Chocolate“ oder ein “Käffchen“ trinken.
Alten Gewohnheiten folgend nehmen wir die Abkürzung durch den Hinterhof (aber ganz entschieden was anderes als die Schutthalde in Dublin) des “Killarney Avenue Hotels“ und wen sehen wir da neben seinem neuen Jaguar stehen? Die “Schnellsten Finger der Welt“ im Plausch mit Jacky Bulster, seiner wie die Bezeichnung lautet: “Merchandising Managerin“. Hierbei muss ich wieder innerlich grinsen, wenn ich an den Gig im Nightclub “The Highland“ anlässlich der “Stagparty“ (so was wie bei uns der Polterabend) von Ben O´Connor, einem bekannten Hurlingspieler von Cork, denke, wo sie, in angedudeltem Zustand, zusammen mit ihrer ebenfalls besäuselten Freundin, auf den Tischen und Stühlen getanzt hatte JJJ.
Zitat Astrid Lindgren: “Ja, ja, der Kindheit glückliche, unschuldige Spiele, ja, ja JJJ!“
Es überrascht mich, obwohl wir jetzt doch schon so oft auf der Insel waren, immer noch wie herzlich man dort als, sagen wir mal “normaler Mensch“, insbesondere von bekannten Künstlern oder Berühmtheiten begrüßt und behandelt wird. Ein himmelweiter Unterschied zu diesen Muffköppen in Deutschland oder solchen arroganten Tüten aus den USA. So auch diesmal wieder. Der Chef erkennt uns schon von weitem, als wir um die Ecke biegen. Ein Grinsen: “Hi Thomas! Come to see the Show tonight?”
Kurzes Begrüßungsgespräch, ein paar höfliche Floskeln und das übliche ”Wie geht´s? Wie steht´s?“ Wir erklären , dass wir erst noch ein “Schoklädsche“ trinken wollen (aber ohne Marshmellows, brrrhhh L). “OK, see you in the Lobby“, wir verabschieden uns vorläufig mit fröhlichem Winken und gehen erstmal ein Tässchen trinken.
Inzwischen hat es sich ein bisschen bewölkt und es fängt ein wenig an zu nieseln. “Typical Irish Weather“ halt, aber wie der Typ hinterm Tresen des Chocolate Shops philosophiert: “Wenn es nicht regnen würde hätten wir hier eine Wüste, es würden keine Pflanzen wachsen und unsere Insel wäre nicht so schön grün!“ Ja, irische Philosophie ,aber die Wahrheit. “It could be worse“, “es könnte schlimmer sein“.
Nachdem wir ausgetrunken und bezahlt haben, huschen wir, unterm Schirm schnell zum Hotel hinüber um uns rechtzeitig anzustellen, denn keiner weiß besser als wir wie schnell diese halbtoten Mumien, die sie Busweise aus Amerika hier herüberkarren, flitzen können, wenn die Türen aufgehen und es darum geht auf die besten Plätze zu kommen. Es gibt keine Sitzreservierung und jeder kann, oder vielmehr muss sich seinen Platz selber suchen.
In der Lobby angekommen schauen wir uns um, unsere beiden Sessel und das runde Tischchen an der Tür zum Vorraum sind noch frei, also deponieren wir unsere Jacken und die Tasche dort und ich gehe erstmal rein um bei Pat nach den Tickets zu fragen.
Ja, da sitzt er auch hinter seinem kleinen Verkaufstisch, Pat Hartnett, ein Monument der Ruhe und Gelassenheit, geschätztes Gewicht, na, lassen wir das lieber J. Er erhebt sich tatsächlich: “Hi Thomas, how do you doin!“ Die üblichen Floskeln, er erinnert sich noch an meinen Anruf vor ein paar Wochen. “5 Seats, wasn´t it?“ Er möchte nur wissen ob meine “Friends“ ihre Tickets separat bezahlen, worauf ich ihm erkläre, dass ich die Karten bezahlen möchte da ich ihnen noch einen Gefallen schulde. Pat grinst nur, kuckt kurz auf seine Liste und sagt dann: “We´re rather quiet this evening, you 5 are ok tonight!“ Was soviel heißt wie: “Es kost nix fer eisch!“
Nun kennt natürlich der Uneingeweihte nicht die Hintergründe die zu solchen Glücksgriffen führen, man braucht nur mal kurz nachrechnen: 5 Leute = 5 Tickets a´ 30 € macht zusammen 150 € oder 300 DM, für eine Show die jedes Mal wieder Spitze ist.
Zum besseren Verständnis ist es hier vielleicht nötig, dass ich etwas weiter aushole und in der Zeit um einiges zurückgehe.
Es ist jetzt ungefähr 3 Jahre her, dass wir die Show zum ersten Mal gesehen haben und zwar auf einen Tipp von Ines und Bernd hin, die während ihrer ersten Irlandfahrt zufällig darauf gestoßen sind. Hier nochmals unser Dank an die Beiden, insbesondere an unsere liebe “Konradine“, die damals blitzschnell geschaltet und mitgedacht hat. Von wegen: Liam O´Connor – Lord of the Dance – ist im Programmheft – hat mit Flatley gespielt – war in der damaligen Live Band bei LotD – Fazit: Muss man sich unbedingt ansehen.
Die zwei waren nach ihrer Rückkehr absolut begeistert von Liam, Lisa und der Show, Originalton Bernd: “Der Typ ist einfach genial und die Frau hat eine Stimme wie ein Engel.“ Das mitgebrachte Material, Programmheft, Flyer, Fotos etc. sah schon viel versprechend aus und so nahmen wir natürlich die erstmögliche Gelegenheit war, um uns das Ganze anzusehen.
Der erste Eindruck vor der Show damals war schon mal: “Muss sich lohnen“, auch wenn über 75 % der Leutchen, die dort in der langen Schlange vor der Tür warteten, offensichtlich den Zenit ihres irdischen Lebens weit überschritten hatten und mühsam aus den Grabkammern der Pyramiden von Giseh und dem alten Peru hierher transportiert worden sein mussten.
Nachdem wir es damals, mit viel Glück und Reaktionsvermögen übrigens, nicht von den ganzen entfesselten Imhoteps und Ank Sun Amuns niedergetrampelt zu werden und noch dazu 2 gute Plätze zu ergattern, entlockte uns die Bühne natürlich dann mehr als ein Schmunzeln. Ich meine was soll man schon anderes machen, wenn man das “Feet of Flames Hyde Park“ Video (Damals noch das Non Plus Ultra für solche Ereignisse) gesehen hatte.
Der Aufbau war schon verführerisch ähnlich: Hauptbühne im Hintergrund, dann in der Mitte ein schmaler Catwalk (gut, etwas länger als bei Flatley!) und vorne eine kleine Bühne (hier natürlich nicht rund sondern rechteckig und mit einem dreistufigen Treppchen!!!), wie kommt man bloß auf so eine Idee? JJJ
Über der Hauptbühne, genau in der Mitte, eine große Leinwand, ausgefahren, aber noch weiß und leer.
Damals schon dösten die Tatteriche, nachdem sie sich ihre Plätze erkämpft hatten und die Kampfeslust verraucht war, erstmal gemütlich vor sich hin und über all dem lag, wie Freund Bernd so schön zu sagen pflegt: “Der Geruch von 4711 und Tod.“ Die Folgen wären bestimmt fatal gewesen, hätte man kalte Hände gehabt und sie einem von der Truppe auf die Schulter gelegt.
Dann aber, kurz vor Showbeginn, ging ein Ruck, wie von einem Defibrillator durch die leblosen Körper. Marschmusik!! Radetzkymarsch!!! Die Grauen (und auch die Gefärbten J) beginnen, aufgepeitscht durch den Rhythmus im Takt mitzuklatschen, der Raum wird dunkel und nach dem obligatorischen Hinweis auf die Notausgänge für den Katastrophenfall erscheinen auf der Videowand rotgoldene Flammen.
Ein kurzer Teaserfilm zur Vorstellung und Einleitung, dann erschien hinter der Leinwand eine Silhouette mit Akkordeon und begann mit dem ersten Stück. Die Band hatte sich schon vorher im Dunkeln auf die Bühne gemogelt und als die Musik schneller wird erscheinen aus dem Hintergrund zwei Tänzerinnen. Hardshoes!!! Und dann ging´s aber gleich richtig ab! Liam und die Mädels, auf der Bühne, auf dem Laufsteg, auf dem kleinen Podium, zum Publikum nach allen Seiten, Rocks, Toestands und –walks, Highkicks und –klicks, das volle Programm, Endpose und dann war selbst die trockenste Mumie wach. Dunkelheit! Dann tosender Beifall! Eine geile Eröffnungsnummer.
Übergang, gleich nahtlos zum ruhigeren Teil, nach einer kurzen Ankündigung kam Lisa Aherne auf die Bühne und sang eine wunderschöne, langsame Ballade. Wir mussten Bernd ohne Einschränkung recht geben, diese Frau hat eine Stimme wie ein Engel und eine ebensolche Bühnenpräsenz, einfach ergreifend.
In der Zeit bis zur Pause wechselten sich schnelle und langsame Musikstücke und Lieder, sowie Tanzeinlagen in guter Mischung ab. Schließlich führte uns Liam dann mit seiner Version von tico, tico, bei der er die Bühne verließ, zwischen den Zuschauern umherging und dann wieder “on Stage“ im Stehen, Knien und Liegen spielte, bis in die Pause, ohne dass man überhaupt merkte wie die Zeit verging.
Dann eine Ansage von Pat, den wir damals ja noch nicht kannten, dass, während der Pause Videos (gab´s damals tatsächlich noch, oh heiliges Alter J!), CDs und andere Artikel am Merchandising Stand erhältlich wären und Liam O´Connor dort (schon in der Pause!) gerne für Fotos und Autogramme zur Verfügung stände. Schon während der ersten Showhälfte hatten wir festgestellt, dass sehr viel fotografiert wurde und dass, wie Bernd uns schon erzählt hatte, nicht nur kein Schwein was dagegen zu haben schien, sondern der gute Liam offensichtlich sogar seinen Spaß daran hatte für die ganzen Blitzer zu posieren. So hatten natürlich auch wir die Gelegenheit genutzt und fleißig mitgemischt. Was für ein Fest für LotD–Security gebeutelte Fans.
Ich hatte mir dann am Artikelstand, mitgerissen von der ersten Hälfte, gleich Video und CD besorgt (Programmheft hatten wir ja schon dank Bernd und Ines J), als mich plötzlich jemand von der Seite ansprach. Ich drehte mich damals um und war, obwohl ich schon durch die Berichte unserer Freunde leicht vorgewarnt war, doch erstmal baff, als Liam neben mir stand. Lässig ein Handtuch um den Nacken begrüßte er mich einfach so mit Handschlag, fragte ob uns die Show gefällt und signierte mir noch so schnell nebenbei Programmheft und CD. Ich hatte den Mann noch nie im Leben gesehen. Wissentlich jedenfalls nicht, später stellte sich dann heraus dass er, mit Michael Flatley und der der LotD-Band, 1998 bei unserer ersten Lordshow in Frankfurt auf der Bühne gestanden hatte. Zusammen mit Michael, Màirèad, Cora, Gerard und den anderen hat er mit “Celtic Fire“, für die ganz peniblen Leser: kam zu der Zeit nach “Violins Lament“ und vor “Siamsa“, den wohl spektakulärsten Liveauftritt hingelegt, den ich bis dahin gesehen hatte. Ist ja auch auf dem LotD-Video nicht drauf und später, als keine Live Band mehr dabei war haben sie die Nummer rausgenommen und nur noch bei Feet of Flames gespielt. Mein Herz hat geblutet damals L.
Gut, jedenfalls stellt er sich einfach neben uns, hält ein Schwätzchen wie mit alten Bekannten, Schulterklopfen und Shake Hands, sagt dann: “See you later“, hab da noch schnell die Show fertig zu machen und verschwindet Richtung Bühne. Das war damals Liebe auf den ersten Blick, wenn irgendjemand auf der Welt es drauf hat sich innerhalb von Sekunden Fans und Freunde zu schaffen, dann ist das Liam O´Connor.
Zur Einführung in die zweite Hälfte gab es wieder ein kurzes Footage-Video auf der Leinwand, zu der Zeit noch mit einem Interview im Sessel a la MF “Making of Feet of Flames“ oder “Gold“ J. Danach tauchte er, damals noch etwas anders, aus dem Bühnenschatten hinter dem Videoscreen auf und brachte eine schöne langsame Melodie, “The Coolin“, von Flatley in FoF auf der Querflöte gespielt und dort unter dem Titel “Wispering Wind“ bekannt.
Um es kurz zu machen, auch der zweite Teil der Show war einfach brillant. Liam, Lisa, die Band und nicht zu vergessen “die Tanzmäuse“ liefen buchstäblich zur Hochform auf, wobei der Chef selber mit Akkordeon, mitten im Publikum, über die Stühle weg und dazwischen hindurch turnte. Teilweise stand fast die komplette Band, inklusive Schlagzeuger, auf dem schmalen Laufsteg, die Stimmung war einfach toll und das Publikum machte, trotz erheblichem “Grauanteil“ phantastisch mit. Aber wenn´s am schönsten ist, ist es auch schon wieder vorbei, irgendwann ging dieser Abend, leider für unser Empfinden viel zu schnell vorbei.
Zu den Klängen von “Amazing Grace“ wurden die Hauptakteure einzeln verabschiedet, verließen die Bühne über das anfangs erwähnte Treppchen und gingen durch den Mittelgang im Saal ab. Zuletzt dann natürlich, unter tosendem Applaus und Jubel des Publikums, der Meister selbst, nach einer reißerischen Abmoderation von Pat.
Die Musik klang aus und alles war vorbei, auf der Videowand prangte jetzt noch das LOC-Logo. Liam, Lisa und die Tanzmädels standen am Saalausgang und verabschiedeten sich tatsächlich, wie Bernd erzählt hatte, persönlich von jedem vorbeikommenden Besucher.
So etwas hatten wir bisher noch nirgends erlebt und seit diesem Zeitpunkt lassen wir auf Liam O´Connor, Lisa und die Show wirklich nichts kommen.
Wir gingen damals so ziemlich als Letzte raus. Liam signierte noch ein Foto, welches Bernd extra ausgedruckt hatte und Lisa kam, nachdem sie sich schon umgezogen hatte, sogar noch mal für eine Unterschrift auf einen “Spezial-Bernd-Fotoausdruck“ und einen gemeinsamen Schnappschuss mit uns in der Mitte, bei dem sich die damalige “Merchandisingbeauftragte“ freundlicherweise als Fotografin betätigte, dazu.
Uns wurde bis dahin und auch danach (Außer vielleicht im Siamsa Tire, aber da darf man nicht fotografieren, muss auch nicht sein, würde nur stören) kaum so viel Herzlichkeit und Wärme entgegengebracht wie von diesen Beiden.
Es war damals schon ein wunderbarer Abend gewesen und wir hatten für eine Show ungewohnt viel privates Fotomaterial zur Verfügung (Strictly Forbidden, ha, da guckst du Lord!), dass ich später zu Hause am Computer bearbeitet und für einige spezielle Sachen verwendet habe.
So habe ich u. a. Bilder von Liam, Lisa, Mitgliedern der Band und den Tänzerinnen in den unterschiedlichsten Actionposen ausgeschnitten, vergrößert, die Ränder weichgezeichnet und, teils in Collagen, in verschiedenen Zusammenstellungen mit unterschiedlichen Hintergründen, sowie solo, auf Hochglanz- oder schwerem, strukturiertem Aquarellpapier, teilweise im Antik- oder Pastell-Look, ausgedruckt.
Wir haben den Beiden dann bei unserem nächsten Inseltrip eine ganze DIN/A3-Künstlermappe voll mit den verschiedenen Art-Prints, Fotos und Live-Action-Shots überreicht, ohne zu wissen dass Liam ausgerechnet an diesem Abend Geburtstag feierte. Glück muss der Mensch haben. Jedenfalls hat er sich gefreut wie ein kleines Kind, war tierisch beeindruckt und hat die Bilder gleich in der ganzen anwesenden Verwandtschaft herumgereicht und uns später dann die doppelten gerne signiert. Da wir die Tickets für den Abend schon bezahlt hatten, wurden wir gleich zur nächsten Show eingeladen J.
Wir hatten bei dieser und den nachfolgenden Shows natürlich noch viele Gelegenheiten zahlreiche tolle Fotos zu schießen und haben ihn und Lisa auch immer wieder mit Kleinigkeiten dieser Art überrascht. So unter anderem mit einer geschnitzten Holzplatte mit seinem Logo, oder den Aufnahmen vom ersten Bühnenauftritt seiner Tochter Saoirse und seines ältesten Sohnes Oisin. An dem Abend hatte er Tränen in den Augen, als er vom Podium abging und, nachdem wir aufgesprungen waren, durch den ganzen Saal voll stehend applaudierender Menschen, durch den Mittelgang zum Ausgang marschierte. An dem Abend hatte er mir die Hand geschüttelt, auf die Schulter geklopft und einfach nur gesagt: “Good friends Thomas, best friends, OK?“ Ich sag´s ganz ehrlich, da kamen mir auch die Tränen, wem nicht, außer vielleicht einem Gefrierschrank.
Wie schon gesagt, ich bin hier wohl etwas weit abgedriftet, aber ich hoffe man verzeiht mir das, weil es auf andere Art und Weise schlecht möglich wäre unsere Begeisterung für diese Menschen und die Show zu erklären. Aus diesem Grund waren wir auch überglücklich, dass es, außer Ines und Bernd, die ja doch schon des Öfteren die Show genießen konnten, nun auch Martin und Franz geschafft haben dies alles einmal selbst live mitzuerleben.
Um nun endlich auf besagten Abend zurückzukommen, natürlich habe ich versucht Pat klarzumachen dass es mir lieber wäre wenigstens für meine Freunde zu bezahlen, wenn er schon von mir kein Geld nehmen will. War aber nix zu machen. “You´re OK for 5 persons tonight, enjoy the Show, great to have you here again!“ Was soll man da noch groß diskutieren? Ich marschiere also wieder nach draußen zu meiner Gattin und wir ruhen uns in den kleinen Sesseln neben der Tür etwas aus.
An der Tür lehnt die, gestern erst in Lahinch erstandene, schwarze Stofftasche, mit dem Motiv: Kranich und Löwe, in Rot und Gold. Eine Mahnung an Alle: “Die verrückten Deutschen waren zuerst da!“
Derweil kommt die Hoteltreppe herab so was von einem offensichtlichen amerikanischen Rentnertouristen, geht an uns vorbei, sieht uns dort sitzen, die Tasche an der Wand, stutzt und fragt: “Are you queueing fort he Show?“ (Stehen sie für die Show an?). Gut, anderthalb Stunden vor Einlass kann man so eine Frage schon mal stellen, in der Hoffnung, dass sie mit nein beantwortet wird. Aber, Pech gehabt “Sam der Adler“, wir stehn (bzw. sitzen) hier und gehen nicht wieder weg.
Er wirkt etwas irritiert, nimmt aber dann gegenüber in einem anderen Sessel Platz.
Minuten später kommt auch schon der Grund für sein Unbehagen die Treppe herunter. Madam Amerika, First Lady, Modell Nancy Reagan mit Brille, im ”American-Touri“ üblichen, cremefarbenen Romika Sporttretern, du erkennst die Sorte wirklich auf 100 m Entfernung!
“Are we first in Queue?“( Sind wir die ersten in der Reihe?), bellt sie. Ängstliches Flackern in den Augen von ”Uncle Sam“ und die bange Antwort: “No, these people were here before me.“ Um den Blick zu beschreiben den sie uns zuwirft muss man “Asterix auf Korsika“ gelesen haben, wer das noch nicht getan hat, holt es bitte nach, es lohnt sich, so oder so!
Tja, kann man halt nix machen Nancy, dafür habt ihr den 2. Weltkrieg gewonnen (Mehr oder weniger J).
Etwas später treffen dann auch unsere 3 Musketiere ein zurück von ihrem Tagesausflug. Bernd fragt als erstes nach ob mit den Tickets alles klar ist, was ich bejahen kann. Ein paar Wochen vorher war das ein bisschen anders, da die Shows schon den ganzen Sommer über, Abend für Abend ausverkauft waren, aber Pat hatte es am Ende doch möglich gemacht, für den Preis einer “Minigruppe“, wie er es so schön ausgedrückt hat.
Wir waren zu der Zeit gerade drüben auf der Insel, hatten uns eine Lord-Show im City West Hotel in Dublin angesehen und Bernadette ihr Geburtstagsgeschenk überreicht. Saoirse in Pose vor einem Hintergrundporträt als Acrylglaslasercollage, beleuchtet, mit Adapter für die irischen Steckdosen J, hat sich sehr darüber gefreut.
Nun hatten wir Liam auch gleich in Glas “lasern“ lassen, anlässlich seines Guinness Weltrekords als schnellster Akkordeonspieler der Welt und passend dazu natürlich das Gegenstück für Lisa, “A Voice Like An Angel“. All diese Glasbilder hatte Ines bei einem Ausflug nach Oberhausen, im “Centro“ nach meinen Entwürfen anfertigen lassen, danke noch mal.
“Fast Finger“ und “Angels Voice“ waren jedenfalls begeistert und hin und weg. Seitdem dass beinahe in die Hose gegangen wäre, frage ich lieber ein oder zweimal übers Handy bei Pat nach um sicher zu sein.
Auf jeden Fall ist Bernd erstmal beruhigt und die 3 beschließen nebenan noch eine Pizza einzuwerfen, der Connor Pass hat sie wohl hungrig gemacht. Währendessen halten Karin und ich die Stellung im Hotel.
Kaum sind die 3 Hungrigen losgezogen, schneit auch schon Liam durch die Tür, sieht uns sitzen und haut die Bremse rein. Wir natürlich gleich aus dem Sessel, Shake Hands und sogar mit Küsschen für die liebe Gattin. Jo, dass sind so die Momente im Leben die du genießen kannst. Nach einem kurzen Gespräch verschwindet er dann, unter den irritierten Blicken von Nancy, Adler Sam (Klappt die Unterkiefer hoch sonst kommt noch eine Amsel vorbei und füttert euch mit Regenwürmern) und ein paar anderen wartenden “Ami Touries“, in der Hotelbar.
Da wir bis zum Einlass noch ein bisschen warten müssen, holt uns Karin von dort noch etwas zu Trinken. Als sie zurückkommt stellt sie 2 Bitter Lemon vor uns auf den Tisch und grinst: “Mit einem schönen Gruß von den schnellsten Fingern der Welt.“ Na dann zum Wohl.
Kurze Zeit später treffen dann auch unsere gesättigten Ausflügler wieder ein und wir warten gemeinsam bis Pat, kurz vor 20.00 Uhr, die Tür öffnet.
Wir beziehen als erstes unsere angestammten Plätze vorne in der 1. Reihe, rechts und links am Mittelgang und harren der Dinge die da kommen werden.
Der Saal füllt sich langsam und es wird dann doch ziemlich voll, wohl doch nicht so “quiet tonight“ wie Pat gesagt hat, egal, wir sitzen jedenfalls gut. Bernd hat wie immer seinen Spaß (Wir natürlich auch) an den Hellsehern, die mit randvollen Gläsern angewatschelt kommen und das Zeug dann, mangels anderer Abstellmöglichkeiten, unterm Stuhl deponieren. Es ist schon faszinierend, wenn die Absätze, oder der restliche Huf, den Gläsern immer näher kommen und dann irgendwann, Bing, Platsch, “Oh My God!“ Herrlich!!! So hat man wenigstens keine Langeweile bis die Show anfängt. Nun gut, nach einigem Warten werden die Rentner wie gewohnt durch den Radetzkymarsch geweckt und auch einige, inzwischen eingetroffene deutsche Bustouries fallen mit ein. Das Licht geht aus und als erstes werden wir mit den kompletten 4 Trailern berieselt, die Liam hat zusammenstellen lassen.
Er hat mich mal gefragt welcher uns denn am besten gefällt und ich hatte unvorsichtigerweise (aber ehrlich) geantwortet: “Die sind alle gut!“ Nun, jetzt muss das Publikum halt bis auf Weiteres vor der Show alle ansehen, hat ja schließlich alles Geld gekostet, egal J. Während die Trailer laufen, schleicht, wie gewohnt die Band auf die Bühne und als am Ende des “Fire Clips“ die Leinwand hochgezogen wird, setzt auch schon die Musik ein. Als erstes werden die stampfenden Füße der beiden Tänzerinnen sichtbar, die Videowand ist weg und man kann die Gesichter erkennen, Michelle Lawrance ist wieder da, zurück von Magic of the Dance und Aisling O´Dwyer gehört ja schon zum Stammpersonal.
Dann taucht Liam aus dem Kunstnebel im Hintergrund auf und heizt mit dem “Reconceliation Set“ dem Publikum gehörig ein. Ein bisschen mehr Soli und Improvisation als in den Shows der Vorjahre, aber gut gemacht und immer passend zu den Schritten und Bewegungen der Mädels. Michelle hat, vor allem was die Mimik angeht, einiges dazugelernt und Aisling, schon immer einsame Spitze, ist souverän und besser denn je. Die Rocks spielerisch und mit einer Leichtigkeit, Toestands und –walks den Catwalk rauf und runter und bei ihren Highklicks muss man Angst um die Decke haben.
Die Eröffnungsnummer erreicht ihren Höhepunkt, kommt dann zum Ende, das Licht geht aus und die Zuschauer toben. Ohrenbetäubender Beifall, Kreischen und Begeisterung überall, das Publikum ist heute Abend wies aussieht super drauf. Als der Beifall verebbt, bittet Liam die Zuschauer nun mit ihm zusammen Lisa Aherne auf der Bühne willkommen zu heißen und zu sanfter Musik bringt sie ihren ersten Song. Großer Applaus am Ende des Beitrags. Klar, dass so was bei den Amis ankommt, erinnert sie doch nicht nur durch ihre Stimme, sondern auch durch ihr Aussehen an Martina McBride, eine in den Staaten sehr bekannte und beliebte Countrysängerin.
Jetzt ist wieder Liam dran. Er begleitet Michelle, mit einem etwas getrageneren Stück zu ihrem Softshoe Part, wobei man so nah am Laufsteg natürlich die exzellente Fußtechnik besonders gut beobachten kann.
Das Publikum ist hingerissen, aber keine Gelegenheit zum Atemholen, Liam legt wieder einen Gang zu mit “Funk A Cajun“. Heute leider ohne Brendan O´Sullivan, den Fiddlespieler (wie ich später vom Gitarren- und Banjoman Mathew Griffin erfahre, ist er krank L), schade, denn Brendan hat wie Mathew nicht nur sein Instrument 1 a im Griff, sondern auch showmäßig einiges drauf. Während der letzten Shows die wir gesehen hatten, haben die Beiden, zusammen mit Liam ordentlich einen losgemacht.
Aber trotzdem geht dort oben die Post ab und das Publikum braucht erst gar nicht dazu animiert zu werden mitzuklatschen, was früher eher selten zu beobachten war.
Nach dem andauernden Beifall am Ende des Stücks lässt sich Liam erstmal auf einem Hocker nieder und schnappt sich eine alte Konzertina. Die gehörte seiner Großmutter, wie er erzählt und er möchte jetzt ein paar Polkas und Slides, aus der Region, spielen die ihm seine Oma beigebracht hat.
Ein paar einführende Worte zu seiner Begleitung, Mathew Griffin an der Gitarre und Tony O´Flaherty, Keyboarder, Saxophonspieler und Musical Director, wie er ihn ankündigt, diesmal an der Bodhran.
Ein paar witzige Bemerkungen und Erklärungen zum Instrument, so: “Das ist eine Bodhran, eine irische Trommel und die ist aus Ziegenhaut gemacht. Wir haben bis jetzt so ungefähr 5 Ziegen verbraucht und das ist jetzt die sechste. Dort drüben an der Wand kann man noch ein paar Blutspritzer sehen.“
Gelächter im Publikum, Grinsen bei den Musikern, die Band legt los….und der Hocker bricht zusammen! Jo!!! Kurzes Stocken bei Tony und Mathew, Raunen im Saal, aber Liam winkt ab, grinst “go on“.
Mit ausgestreckten Beinen auf der Bühne sitzend fängt er an zu spielen, während Tony schnell nach hinten flitzt und einen stabileren Holzhocker holt. Mathew fällt grinsend mit der Gitarre ein, dann kommt Tonys Solo mit der Bodhran, was Gelegenheit gibt den guten Liam vom Boden aufzuklauben und auf den Hocker zu setzen.
Ist ihm allen Anschein nach nix passiert. Als Tony sein Solo beendet hat, donnernder Applaus, die ganze Band fällt noch mit ein und beendet das Stück. Die Zuschauer sind wieder aus dem Häuschen, Dankesworte von Liam und noch die trockene Bemerkung: “Nun habt ihr gesehen wie aus den “Schnellsten Fingern der Welt“ der Mann wurde der sich am schnellsten auf den Hintern gesetzt hat!“, was natürlich wieder mit fröhlichem Gelächter quittiert wird.
Er bittet nun wieder Lisa auf die Bühne, die mit einer anrührenden Ballade wieder einmal Alle im Saal in ihren Bann zieht.
Einfach herrlich, in den USA würden sie der Frau die Füße küssen (Die spinnen die Amis!). Gott sei Dank hat sie aber in den ganzen Jahren nie abgehoben wie diese durchgeknallten amerikanischen Schnulzenschnepfen, die glauben, wenn sie einmal “I love you all“ ins Mikro hauchen, können sie unter tosendem Applaus vom Podium schweben und alle sind zufrieden.
Nachdem der Applaus verebbt ist setzen sofort Liam und die Band wieder mit ein und Lisa bleibt auf der Bühne.
Wir wissen natürlich schon was jetzt komm, erkenne ich doch gleich die charakteristische Melodie von “Hard Times“. Ich bin ja kein Sänger, aber bei dem Lied kann man einfach nicht widerstehen und als Lisa die Zuschauer wie üblich auffordert beim Refrain mitzumachen, bin ich natürlich voll dabei. Und was höre ich da von links neben mir? Herr Geier singt auch mit! Das ist ja ganz was Neues. Hat er etwa heimlich Unterricht genommen oder in Medenbach im Keller geübt?
Die letzten Takte sind verklungen, Beifall und Begeisterung im Saal, Lisa geht ab und der Chef ergreift wieder das Wort. Vom Guinness Weltrekord erzählt er, also kommt jetzt
“Tico, Tico“, sein Rekordstück mit 11,67 Noten pro Sekunde. Ja, tico, tico. Liam beginnt langsam, schleicht über die Bühne, steigert stetig das Tempo, tanzt mit dem Akkordeon, flirtet und schäkert mit dem Publikum.
Ich erinnere mich an die erste Show zurück, wir saßen damals in der 1. Reihe an der Seite des Laufstegs. Uns gegenüber eine Weiblichkeitengruppierung im Dreierpack, so die Zusammensetzung: Tante, Schwester, Tochter oder Nichte oder ähnlich, schätzungsweise um die 40, 35, 16. Gut, der Teeny war relativ uninteressiert und unauffällig, aber die Blicke der einen “Dame“! Ööhhaaa! Ich dachte mir damals: frisst sie ihn gleich so, oder tunkt sie ihn vorher noch genüsslich in Honig-Senf-Soße? Die saß mit so gierigem Blick am Catwalk, im Stehen hätte die Gefahr bestanden, dass sie auf ihrem eigenen Sabber ausrutscht! Wäre ich Liam gewesen, wäre ich mir da oben vorgekommen als ob ich nackich wäre. JJJ
So was vergisst man natürlich nicht und es fällt mir jetzt wieder ein, als ich die drei Grazien, im Nebel auf genau denselben Plätzen sitzen sehe wie die “Ladies“ damals. Besonders hervorstechend, links außen, eine dunkelhaarige “Bahmer-Ersatzkassen-Morrighan“ im knallroten Top.
Entschieden zu wenig Quadratzentimeter (Stoff!) für zu viele kg (??? Na was wohl?). Das Ganze mehr oder weniger trägerlos, “mehr oder weniger“ deshalb, weil ich, bei der schummrigen Beleuchtung, nicht so recht beurteilen kann was das seltsame Gebilde, dass von ihrem Nacken aus zu dem Fetzen herunterführt und aussieht wie eine Kreuzung aus mutiertem Klatschmohn und einem aufgeplatzten Rotkehlchen, für eine statische oder rein dekorative Aufgabe hat.
Ein Referee beim American Football würde den passenden Call machen: “Letzter Versuch und 10!“ In diesem Fall keine Yards zum “First Down“ sondern “Years till it´s all over“!
Die beiden beachtlichen Rettungsringe unter der Körbchen…J…wohl eher Korbgröße F, wie Fallobst, hätten sie auf der Titanic gut gebrauchen können.
Ich versuche mir auszurechnen, wie viele “Pints“ nötig wären, damit sich unsereins so in der Öffentlichkeit zeigt, aber glaubt mir, es wäre zu teuer! Selbst im Fasching mit einem satten Lottogewinn in der Tasche.
Na ja, Not kennt kein Gebot, wenn es für die “Herbstzeitlosen“ darum geht noch “Einen“ abzukriegen, bevor der Laden dichtmacht. Aber egal. Hauptsache jeder hat seinen Spaß und das ist ja offensichtlich.
Liam spielt, scherzt und springt von der Bühne ins Publikum, läuft durch die Reihen und bietet eine gute Show. Unsere 3 Freunde begrüßt er mit freundlicher Verbeugung. Franz fotografiert fleißig und als er an uns vorbeikommt halte ich ihm das Guinnessbuch entgegen, was natürlich in den hinteren Reihen für Johlen und Kreischen sorgt.
Grinsen bei Liam, dann wieder hoch auf das kleine Podium. Und weiter geht´s, immer schneller mit Beifalls- und Jubelpausen, tico, tico im Liegen, im Knien und im Stehen, bis hin zur großen Schlusspirouette und dem abschließenden Sprung vom Podest vor die Füße der Zuschauer.
Im Dunkeln verschwindet er, unter donnerndem Applaus Richtung Merchandising Stand.
So, jetzt ist erst mal Pause.
Zu den Videos und CDs die man erstehen kann sind inzwischen, dem technischen Fortschritt folgend, auch DVDs hinzugekommen und natürlich auch neue Programme, Poster, Poloshirts, Schweißbänder und Basecaps.
Ich wende mich Bernd zu um zu sehen ob es den Jungs gefällt und sehe ihm schon an was jetzt kommt. “Hast du die gesehn? Was für eine Trümmerratte!“
Ich kämpfe vergebens dagegen an laut loszulachen, zwei Leute ein Gedanke. Da balanciert das “Letzte Gefecht“ auch schon auf ihren gold-silbernen Stöckelschlippschlapps an uns vorbei, Richtung Bar.
“Aber sonst war´s gut, oder?“
“Gigantisch,“ schwärmt Bernd und zwinkert: “Wie immer!“
Den anderen Zwei scheint´s auch zu gefallen, Martin hat glänzende Augen und Franz wischt sich erstmal den Schweiß von der Stirn.
Während “Der Mann der sich am schnellsten auf den Hintern setzt“ noch fleißig mit Fotos und Signieren beschäftigt ist, hole ich erstmal was zu trinken.
Bei meiner Rückkehr ist die “Bessere Hälfte“ von mir verschwunden, aber in Bernd finde ich einen Abnehmer für eine kalte Coke. Wir schwatzen noch etwas über die erste Showhälfte und ich vermisse eigentlich Pat, der sonst immer die Pausenmoderation macht und die ganzen Jubelpaare und Geburtstagskinder begrüßt und hochleben lässt. Vielleicht hat er heute mal früher Feierabend.
Liam hat ein wenig Luft und winkt mich zu sich. “Enjoy the Show?“ Blöde Frage J, natürlich und die “Friends“ selbstverständlich auch. Er fragt mich, ob ich beim Finale, wenn er angesagt wird und von der Bühne geht, aufstehen und das Guinnessbuch hochhalten könne, klar, mach ich doch glatt, ein Ego wie der Mount Everest der Bursche J.
Die Pause geht zu Ende und die Leutchen streben wieder ihren Plätzen zu. Auch die “Rote Zora und ihre Bande“ wackeln vorbei.
Ich lese es diesmal von Martins Lippen ab: “Trümmerratte!“
Gleich nach dem Abdunkeln kommt erstmal wieder der Video Screen zum Einsatz. Im Footage für die 2. Showhälfte werden alte Familienfotos, antik bis schwarz-weiß, gezeigt, während Liams Stimme im Hintergrund dazu etwas über seine Vergangenheit und die Familie erzählt.
Dann wird das Licht komplett gelöscht und ein Lichtstrahl aus dem Saalhintergrund trifft die weiße Leinwand.
Liam kommt von hinten durch den Mittelgang und spielt “The Coolin“, die alte irische Melodie, die ihm seine Großmutter beigebracht hat (In FoF, als “Wispering Wind“ von MF, aber das hatten wir ja schon J), wobei sich sein Schatten immer deutlicher auf dem weißen Screen abzeichnet, bis er schließlich oben auf dem Podium steht.
Er bringt das Stück unheimlich gefühlvoll rüber und nachdem er es beendet hat kommt Lisa auf die Bühne und singt eine Wahnsinnsversion von “In this World there´s a whole Lot of Trouble“. Erst ein langsames Intro, dann steigert sich das Ganze mit dem Einsetzen der Band zu einer fast rockigen, rhythmischen Polka, die zum Mitklatschen einlädt.
Super gemacht auf jeden Fall.
Nachdem sie die Bühne unter dem Jubel der Menge verlassen hat bringt Liam dann seine einzigartige Version von “Oh, Danny Boy“. Ein Lied von dem ich eine ganze Zeit lang regelrecht die Schnauze voll hatte, weil es dir aus jedem Singing Pub entgegentönte, kaum dass du durch die Tür kamst.
Nach unserer ersten Irlandreise, einer Bustour, wo eine Möchtegernsängerin aus Berlin sich in einem Pub in Kilkenny bei den Musikern einschleimte, damit sie auch was zum Besten geben durfte und sie dort verkündete: “I´m gonna sing, Oh Danny Boy, wurde mir in Erinnerung daran regelmäßig schlecht. Zur Strafe sollte sie dann ein deutsches Lied singen. Autsch!
Mit “Am Brunnen vor dem Tore“ hat sie es versucht, aber nicht mal die erste Strophe zusammengekriegt, das blasenschwache Runkelhuhn. Der ganze Reisebus musste wegen ihr mitten in der Pampa anhalten, weil Madam aufs Töpfchen musste, obwohl 15 Minuten vorher bei einer Rast ausreichend Gelegenheit dafür gewesen wäre.
Ich habe lange versucht diesen Auftritt möglichst zu vergessen. Aber erst Liam hat es schließlich geschafft, dass ich diese Weise nicht nur wieder hören konnte, sondern sogar mitsinge, wenn er die Zuschauer dirigiert.
Sagenhaft auf jeden Fall das Finale, wenn er auf die Knie fällt und, einhändig, mit ausgestrecktem Arm, den letzten Akkord spielt, während der Spot langsam ausgeblendet wird. Ich hoffe Franz kann davon ein paar gute Fotos machen.
Kaum wird der Applaus schwächer geht´s dann mit Band und Tanzmäusen schnell und fröhlich weiter und jeder in der Truppe erhält bei den folgenden Stücken Gelegenheit sich mit einigen super Soli zu profilieren, bis sich dann schließlich, zum krönenden Abschluss, die ganze Band auf dem Laufsteg aufreiht und der Drummer, ganz vorne an der Spitze, das Stück mit den “Besen“ zu einem grandiosen Finale peitscht.
Nachdem sich das Publikum wieder beruhigt hat, lässt Lisa mit einem ihrer langsamen Songs etwas Ruhe einkehren. Üblicherweise begleiten Tony, am Keyboard und Brendan, an der Fiddle, sie dezent, aber großartig in der Zusammenstellung der Stimmen, als Background Sänger.
Heute muss der “Musical Director“ das alleine hinkriegen. Wenn man die Show nicht schon vorher in Vollbesetzung gesehen hat fällt einem das aber gar nicht auf, es ist, so oder so, einfach Spitze.
In der anschließenden, wieder flotteren Nummer, kommen die beiden Tanzmädels ein letztes Mal zum Einsatz und verlassen, nach großartigen Soloeinlagen, unter dem Beifall der Menge das kleine Frontpodest und verschwinden durch den Mittelgang.
Jetzt gibt Liam mit dem Akkordeon die Einleitung zu “Amazing Grace“. Aufforderndes Winken. Das Publikum darf, soll, ja muss eine Strophe mitsingen, worauf Lisa dann für einen letzten Einsatz die Bühne betritt und, nach Liams Abmoderation, dieselbe vorsichtig über das kleine Treppchen verlässt.
Wie vorher abgesprochen, springen wir sofort auf und mit lauten Rufen und ohrenbetäubendem Beifall, kriegt Lisa ihre Standing Ovations. Das restliche Publikum zieht super mit und hätte es jemand gewagt aufzumucken würde, laut Bernd auf dem Grabstein stehen: “Seine letzten Worte waren: Sit Down!“
Im Siamsa Tire hat das doch tatsächlich mal so eine unvorsichtige Oma probiert. Als Bernd sich umdrehte und sie nur ansah muss wohl, nach dem käsigen Gesichtsausdruck zu urteilen, ihr ganzes bisheriges, trauriges Leben vor ihrem geistigen Auge vorbeigezogen sein.
Jo, böser Fehler das, bitterböser Fehler!
Aber diesmal Gott sei Dank nichts dergleichen und so war dies alles in Allem ein mehr als würdiger Abschluss für eine großartige Leistung.
Nachdem sie durch die Saalmitte verschwunden ist bedankt sich der Chef noch bei allen Mitwirkenden, der Band, Beleuchtern, Technikern bis hin zu seiner “extabledancenden“ Merchandising Managerin. Nun noch der Dank an einige Verwandte und Bekannte im Publikum, oh, oh, “Red Sonja“ und das Brautjungferngeschwader gehören auch dazu.
Dann aber plötzlich etwas das ich nicht erwartet hatte.
“Danke an unsere Freunde aus Austria und Germany, die heute Abend extra hierher gekommen sind. Wir werden im November ein paar Tage in Österreich und Deutschland verbringen und hoffen euch vielleicht dort wieder zu sehen.“
“Danke auch an meinen Freund Thomas und seine bezaubernde kleine Frau, die wieder einmal hier sind.“
Dieser alte Rattenfänger! Der weiß ganz genau wie man sich Fans schafft und warm hält, da kann man schon mal feuchte Augen kriegen, war jedenfalls eine sehr nette Geste.
Dabei, und auch nach den ganzen Dankesreden, spielt er immer noch, und immer weiter, “Amazing Grace“ und aus den Boxen kommt jetzt, diesmal vom Band, die Abmoderation für ihn.
Gut, Da wird ordentlich dick aufgetragen, von wegen “Fastest Fingers in the World“, extraordinary und “The One and Only“, aber wer will es ihm schon übel nehmen. Er hat es sich erarbeitet und er hat es auch verdient.
Ich schnappe mir also brav mein Guinness Book, springe auf und halte es hoch, mit der rechten Hand auf Liam deutend, während er unter tosendem Applaus und dem Jubel der Menschen im Saal, die Bühne verlässt und mit dem Akkordeon über dem Kopf, immer weiterspielend, langsam durch den Mittelgang verschwindet.
Das Nicken und den ausgestreckten Zeigefinger habe ich mir dafür von Meister Flatley ausgeliehen, er möge es mir verzeihen J.
Als das Licht angeht tausche ich einen kurzen Blick mit Bernd. Auch er, der die Show ja schon ein paar Mal gesehen hat, stimmt mir zu: “Das war bis jetzt mit Abstand die Beste!“
Der Saal leert sich langsam und an der Tür werden die Besucher verabschiedet, Autogramme gegeben und noch letzte Fotos gemacht.
Wir warten noch und gehen wieder so ziemlich als Letzte raus. Liam hat inzwischen alle durch und verabschiedet sich nun auch von uns, mal sehn ob das was wird mit Germany und Austria, am 9. und 10. November, wäre schön. Schließlich noch: “I let you know, see you!“, ein Zwinkern und er verschwindet in die Garderobe.
Vom Ausgang her kommt uns jetzt auch Lisa entgegen, herzliche Begrüßung und Bernd stellt auch ihr erstmal die beiden “Neuen“ vor. Wir können noch ein kleines Pläuschchen halten und fragen auch bei Ihr noch mal nach, ob das mit den Auftritten in Deutschland und Österreich ernst gemeint war.
Sie weiß schon mal davon, also scheint was Wahres dran zu sein. Schaun mer mal. Dann verabschieden wir uns von ihr, damit sie sich endlich umziehen kann, wir wollen ja nicht dass sie uns noch krank wird, in dem trägerlosen Abendkleid.
In der Hotelbar nehmen wir dann noch einen letzten Absacker, überfliegen dabei noch mal die Fotos von der Show und halten noch das obligatorische Schwätzchen über das gerade Erlebte. Nachdem dann aber, mittels der Beleuchtung, das Signal für die “Last Order“ gegeben wird, machen wir uns schließlich auf die Socken.
Ab zu unseren Unterkünften und ´ne Mütze voll Schlaf nehmen, morgen müssen wir ja pünktlich am Airport sein um unseren Flieger zu kriegen.
Wir haben uns auf jeden Fall riesig gefreut, dass Franz und Martin bei dem Kurztrip dabei waren und es wäre natürlich gigantisch, wenn sich in Zukunft weitere Möglichkeiten für solche gemeinsamen Unternehmungen ergeben würden.
Dann hoffentlich auch wieder mit Ines, der es durch ihren neuen Job leider nicht möglich war dieses Mal dabei zu sein L.
Aus der Bar raus, ging es dann im Regen zu unseren Fahrzeugen und auf dem schnellsten Weg in die Zimmer und ab in die Falle.
Am nächsten Morgen müssen wir die Insel leider verlassen, ich glaube jeder von uns wäre schon diesmal gerne länger geblieben, aber eines ist sicher: “We´ll be back, Ireland, as soon as possible!“
Als kleine Anmerkung noch zum Schluss.
Wir haben es tatsächlich geschafft, trotz Souvenirs aus Stein und Ton, Schmuckstücken, Süßigkeiten und etlichen Portionen “Mitbringselräucherlachs“, im Ryan Air Limit von 15 kg pro Koffer Aufgabegepäck und 10 kg pro Stück Handgepäck, zu bleiben.
Natürlich nicht ohne die Mithilfe unserer guten Fee Eileen, die uns, wie schon so oft, zur Ausbalancierung der Koffer ihre betagte aber praktische Personenwaage zur Verfügung gestellt hat. Das Gerät ist, wenn auch kein Gold, doch zumindest bares Geld wert J.
Mietwagenrückgabe, Rückflug und die Rückfahrt vom Flughafen nach Hause verliefen dann, für uns, auch ohne weitere Probleme und die Begrüßung durch unseren Nachwuchs fiel diesmal auch recht herzlich aus.
Die Reise war halt, wie oben schon erwähnt, leider viel zu kurz, aber wir freuen uns schon aufs nächste Mal.
Sollte jemand von den anderen Irlandfahrern noch etwas dazu einfallen, dass ich vielleicht übersehen habe oder irgend Jemand hier Beschriebenes anders erlebt oder empfunden haben, so ist derjenige hiermit herzlichst dazu eingeladen es hinzuzufügen oder über dies Alles aus seiner Sicht der Dinge und Erlebnisse zu berichten.
Liebe Grüße an Alle, wir hoffen ihr hattet Spaß beim Lesen und hoffentlich bis bald
Thomas & Karin